Natürlich, Berufsunfähigkeitsabsicherung ist wichtig. Das hat sich mittlerweile herumgesprochen. Immerhin muss jeder vierte Erwerbstätige vor Erreichen des Rentenalters seinen Job aufgeben, weil gesundheitliche Probleme dazu zwingen. Aber auch wer eine solche Versicherung abgeschlossen hat, landet oft genug in der staatlichen Grundsicherung.
Warum?
Eine gute Berufsunfähigkeitsversicherung kostet Geld. Geld das uns für andere Ausgaben wie ein schickes Auto, Urlaub, oder Hobby fehlt. Deshalb schließen viele Menschen ihre Berufsunfähigkeitsversicherung zu gering ab in vielen Fällen liegt die versicherte Summe deutlich unterhalb der staatlichen Grundsicherung von rund 700 €. Das ist nichts weiter als aktive Geldvernichtung.
Mit einer Alibiversicherung ist es nicht getan!
Letztlich passiert folgendes: Der Versicherungsnehmer wird berufsunfähig, oder sogar erwerbsunfähig. Die private Berufsunfähigkeitsversicherung zahlt nun die monatliche Rente. Wenn diese unterhalb der staatlichen Grundsicherung liegt, wird durch die zuständige Sozialkasse ein auf Füllbetrag bis zur Höhe der Grundsicherung gezahlt. Der Versicherungsnehmer hat also genauso viel, oder genauso wenig Geld, als wenn er nicht vorgesorgt hatte.
Die Höhe einer privaten Berufsunfähigkeitsversicherung muss zum bestehenden Einkommen passen. Als Faustformel kann man hier das letzte Einkommen heranziehen. Von diesem Einkommen sollten etwa 75 % abgesichert sein.
Genauso wichtig ist es, sein Einkommen im Auge zu behalten. Steigt das Einkommen, so muss auch die Höhe der Berufsunfähigkeitsversicherung angepasst werden. Im wesentlichen gibt es dazu zwei Möglichkeiten. Das ist zum einen die jährliche Dynamik im Vertrag, zum anderen die Möglichkeit der sogenannten Nachversicherung.
Was eine Berufsunfähigkeitsabsicherung kostet ist besonders vom Alter und auch von eventuellen Vorerkrankungen der versicherten Person abhängig. Deshalb ist es ratsam, möglichst zeitig eine solche Absicherung zu treffen.
Ehrlichkeit ist nicht nur eine Tugend
Die Gesundheitsfragen müssen unbedingt ehrlich beantwortet werden. Stellt eine Versicherung später fest, dass falsche Angaben im Antrag stehen, so kann sie die Versicherungsleistung verweigern. Die Beiträge werden dann auch nicht erstattet.
Gerade weil eine Berufsunfähigkeitsabsicherung einige Euro kostet, sollte sie möglichst genau auf den persönlichen Bedarf zugeschnitten sein. Die beliebten Onlinevergleiche anhand eines Musterkunden helfen hier niemandem weiter.