Was bei einem Einbruchdiebstahl in die eigene Wohnung zurückgelassen wird, ist oft schlimmer, als der Verlust der gestohlenen Sachen. Das Gefühl, in seiner Wohnung nicht mehr sicher zu sein…
Deshalb ist es sinnvoll, den Ersatzschlüssel nicht irgendwo – für Einbrecher leicht zugänglich – zu verstecken, sondern diesen sicher aufzubewahren. Auch ein paar Euro in ein gutes Schloss und Fenstersicherungen sind sinnvoll angelegtes Geld.
Für den Fall der Fälle, hier ein paar Tipps:
Für den Schadenfall vorbereitet sein:
• Fotos der Wohnungseinrichtung anfertigen
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Mit dem Vorlegen eines Fotos erhöhen Sie die Glaubwürdigkeit Ihrer Aussage.
• Wertsachen fotografieren und Gegenstände schriftlich erfassen
Wenn Sie vorbereitet sind, dann ist es im Schadensfall einfacher, die gestohlenen Gegenstände festzustellen. Es macht keinen guten Eindruck, wenn nach erfolgter Schadensmeldung mehrfach gestohlene Dinge bei der Versicherung nachgemeldet werden. Zudem verzögert es die Schadensregulierung erheblich.
• Wichtige Dokumente kopieren(Familienstammbuch, Ausweise, ec-Karte)
Wenn Sie alle Daten griffbereit haben, können Sie z.B. Kreditkarten sehr schnell sperren lassen.
• Sparbücher und Bankdaten (Onlinezugänge!!) kopieren
Auch nach einem Einbruch müssen Sie finanziell handlungsfähig bleiben. Stellen Sie sich vor, Sie können die Rechnung für Ihre Telefongesellschaft nicht zahlen, weil Sie keine Zugangsdaten für ihre Bank mehr haben. Ein gesperrtes Telefon ist wohl das letzte, was sie nach einem Einbruch brauchen.
• Rechnungen nicht nach Ablauf der Garantie wegwerfen.
Solange der Kaufgegenstand vorhanden ist, sollte die Rechnung aufbewahrt (ggf. als digitale Kopie) werden. Das erleichtert den Nachweis, dass Sie einen bestimmten Gegenstand wirklich hatten. Besonders bei Fahrrädern wichtig!
• Fotos und Kopien außerhalb der Wohnung aufbewahren!!
Die beste Vorbereitung nützt nichts, wenn die Unterlagen beim Einbruch mitverschwinden.
Im Schadensfall richtig handeln:
• Ruhe bewahren!
Angst, Wut und Ärger sind schlechte Ratgeber. Aber gerade jetzt müssen Sie ruhig und überlegt handeln!
• Polizeiliche Meldung, Tagebuchnummer notieren
Immer erforderlich. Bei vielen Versicherungen ist die Tagebuchnummer die Voraussetzung für die Schadensbearbeitung.
• Stehlgutliste erstellen
Wesentlich leichter, wenn man eine vorbereitete Liste mit seinen Wertsachen abgleichen kann!
• Treffen Sie Maßnahmen zur Schadenminderung!
z.B. provisorisches Verschließen des zerschlagenen Fensters
• Befolgen Sie die Weisungen der Versicherung
Die meisten Versicherungen sind bestrebt, Schäden schnell zu regulieren. Sachbearbeiter haben Vorgaben, welche Bearbeitungsreihenfolge einzuhalten ist. Je besser Ihre Zuarbeit ist, desto schneller bekommen Sie Ihr Geld.
• Dokumentieren Sie den Schaden mit Bildern und Zeugenaussagen
Es geht um Glaubwürdigkeit. Bleiben Sie ehrlich! Es gibt immer wieder Versicherte, die einen Schadensfall nutzen wollen, um noch schnell eine neue Jacke oder ein neues Handy „abzusahnen“. Versicherungsbetrug ist kein Spaß, sondern eine Straftat.
• Gutachter nicht eigenmächtig beauftragen
Sie bleiben möglicherweise auf den Kosten sitzen! Nur in seltenen Fällen sind Gutachten einer Versicherung fehlerhaft. Versuchen Sie Unstimmigkeiten direkt zu klären.
• Schadenbehebung erst nach Zusage der Versicherung
Die meisten Hausratversicherungen ersetzen den Wiederbeschaffungswert. Auch wenn Ihr geliebter 40“ Flachbildfernseher vor 6 Jahren 3000-€ gekostet hat. Jetzt bekommen Sie ein vergleichbares Gerät für ca. 500.-€. Stellen sie sich vor, sie hätten schon ein Gerät für 3000.-€ gekauft…