Viele Fragen werden derzeit nach der Sicherheit der Altervorsorge gestellt. Meisten wird in Form einer Rentenversicherung für das Alter vorgesorgt. Zunehmend wird auch der Rat des Versicherungsmaklers eingeholt. Für mich als unabhäniger Versicherungsmakler ist das natürlich sehr schön.
Neben der finanziellen Stabilität der Versicherungsunternehmen, muss dabei auch der Erhalt der Kaufkraft des angesparten Kapitals berücksichtigt werden. Auch wenn es bei klassischen Kapitalversicherungen gut klingt, einen Zins von 4 % zu haben, so muss dabei berücksichtigt werden, dass es sich hier um das Guthaben handelt. D.h., dass der eingesparte Beitrag nicht zu 100 % angelegt wird, sondern erst Kosten abgezogen werden. Die Nettoverzinsung liegt also teilweise deutlich darunter. Wer das nicht berücksichtigt, läuft in die staatliche Inflationsfalle. Bei den massiv gestiegenen Staatsschulden ist es nur zu verlockend, die Schulden durch eine steigende Inflation abzubauen. Wer das nicht glaubt, braucht sich nur die Geldpolitik der EZB anzusehen. Der unbegrenzte Ankauf von Staatsanleihen kann nur zu einer solchen Inflation führen. Ich bin der Meinung, dass trotz aller gegenteiligen Beteuerungen, sich auch die deutschen Politiker einer Inflation nicht verweigern werden.
Um seine Schulden loszuwerden, hat ein Staat im wesentlichen drei Möglichkeiten:
1) Der solideste Weg wäre eine Konsolidierung der Finanzen durch die Sparpolitik. Besonders die USA und auch eine ganze Reihe von europäischen Ländern haben dazu allerdings eine ganz klare Meinung: Wir nicht! In Deutschland wird die Politik des Sparens mehr oder weniger umgesetzt. Ich glaube allerdings nicht, dass dieser Kurs wirklich beibehalten werden kann. So hat in Japan das sehr frühe Gegenlenken zu einem massiven Wirtschaftseinbruch geführt. Die Verschuldung des Staates wurde aber nicht beseitigt. Besonders in Europa kann der Kurs der Sparpolitik dazu führen, dass die Wiederwahl der Regierungen gefährdet wird. Die Wahlen in Frankreich und Spanien sind ein Beispiel dafür.
2) Ein anderer Weg wäre der so genannte Schuldenschnitt. Dies wäre allerdings nur bei kleineren Staaten wie zum Beispiel Griechenland praktikabel. Für die USA käme dies überhaupt nicht in Betracht, weil danach weltweit die Finanzmärkte nicht mehr zu stabilisieren wären.
3) Bleibt also nur der dritte und auch wahrscheinlichste Weg übrig. Der Staat entschuldet sich, indem er eine erhöhte Teuerungsrate toleriert, bzw. selbst produziert. Gleichzeitig wird der Zins niedrig gehalten, was eine günstige Kreditaufnahme ermöglicht. Auf diese Weise, gelangt der Staat ein günstiges Geld, und entwertet gleichzeitig seine Schulden. Durch die steigenden Preise werden auch die Einkommen steigen. Das wiederum bedingt höhere Steuereinnahmen, die es leichter machen, die bestehenden Staatsschulden zu tilgen. Mit steigenden Einkommen meine ich nicht, dass der Wohlstand steigt. Die Kaufkraft des Euro sinkt. Der Normalbürger kann von Glück reden, wenn die Lohnsteigerungen, die steigenden Preise ausgleichen. Das Hauptproblem bei dieser gewollten Inflation, ist die Vernichtung des Sparkapitals der meisten Menschen. Besonders in Deutschland liegen sehr viele Gelder auf Tagesgeld und Festgeldkonten, deren Verzinsung unter der aktuellen Geldentwertung liegt. Das Geld wird also nicht vermehrt, sondern langsam aber sicher vernichtet. Dem Staat kann das egal sein.
Für die Politik ist es einfacher, sich auf diese Art und Weise zu entschuldigen, als durch Sparmaßnahmen sich beim Wähler unbeliebt zu machen.