Nach einer aktuellen Umfrage sorgen immer weniger Berufstätige bereits in jungen Jahren privat für den eigenen Lebensabend vor.
Junge Erwerbstätige vernachlässigen private Altersvorsorge
9.5.2011 (verpd) Gut die Hälfte der Bundesbürger mit Alter 30 sorgt (noch) nicht privat für das Alter vor. Viele wollen erst in wesentlich höherem Alter Geld für den Lebensabend zurücklegen. Das zeigt die Studie eines Versicherers zum Vorsorgeverhalten der Deutschen.
Nach der Vorsorge-Studie eines Lebensversicherers unter über 13.000 Personen in 13 Ländern, darunter 501 Erwerbstätige ab 25 Jahren aus Deutschland, investieren die deutschen Erwerbstätigen jährlich pro Haushalt im Schnitt rund 3.900 Euro in ihre private Altersvorsorge.
Damit landen die Bundesbürger hinter Frankreich (2.100 Euro) auf dem vorletzten Platz im Ländervergleich – weit hinter dem Spitzenreiter Schweiz mit 7.900 Euro.
Jeder Dritte will erst mit 48 Jahren privat vorsorgen
Rund die Hälfte der jüngeren Erwerbstätigen geht davon aus, dass sie mit der gesetzlichen Rente allein finanziell nicht ihren Ruhestand bestreiten kann, sondern für einen Großteil des Ruhestandseinkommens private Vorsorgemaßnahmen treffen muss.
Bei der praktischen Umsetzung zeigt sich jedoch ein anderes Bild. So ist der Anteil derjenigen, die bereits mit Anfang 30 mit privater Altersvorsorge Geld für den Lebensabend zurücklegen, in den vergangen drei Jahren von 72 Prozent auf aktuell nur 46 Prozent zurückgegangen.
Mehr als jeder dritte der Befragten gab an, erst im Alter von durchschnittlich 48 Jahren mit der Vorsorge starten zu wollen. Jeder Fünfte will sogar überhaupt nicht fürs Alter vorsorgen.
Früher Start lohnt sich
Für junge Bürger liegt der Renteneintritt zwar noch in weiter Ferne. Jedoch sollte die eigene private Altersvorsorge nicht auf die lange Bank geschoben werden. Denn angesichts eines stark sinkenden gesetzlichen Rentenniveaus ist private Vorsorge unverzichtbar, um sich einen finanziell sorgenfreien Lebensabend zu ermöglichen.
Ein früher Start in die Altersvorsorge lohnt sich insbesondere für junge Leute wegen des Zinseszinseffekts, darüber sind sich Experten einig. Denn je länger die Ansparphase dauert, desto höher ist die spätere Altersvorsorge. Deshalb reichen bei frühem Einstieg ins Vorsorgesparen bereits überschaubare Beiträge, um die drohende Rentenlücke deutlich zu verringern, stellen die Studienautoren heraus.
Fachmännische Hilfe für die Ruhestandsplanung
Wer sich mit privater Vorsorge einen finanziell auskömmlichen Lebensabend sichern möchte, kann sich von einem Versicherungsfachmann beraten lassen.
Dieser hilft dem Einzelnen dabei, eine den eigenen Lebensumständen entsprechende Vorsorgestrategie zu finden und aus der Vielzahl der am Markt angebotenen Vorsorgeprodukte die passenden herauszusuchen.