Obwohl allgemein mit einem Defizit gerechnet wurde, hat die gesetzliche Pflegeversicherung das Jahr 2012 mit einem deutlichen plus von 100 Millionen € beendet. Das Defizit wurde erwartet, weil die Deutschen doch in zunehmendem Maße die gesetzliche Pflegeversicherung Anspruch nehmen müssen. Derzeit benötigen etwa zweieinhalb Millionen Menschen Leistungen aus der gesetzlichen Pflegeversicherung. Davon sind etwa zwei Drittel zuhause versorgt, während der Rest im stationären Pflegeheim untergebracht ist. Jedes Jahr kommen ca. 700.000 neue Anträge hinzu, die geprüft werden müssen und bei denen über eine Pflegestufe entschieden werden muss. Im Zuge der demographischen Entwicklung ist allerdings klar, dass immer mehr Pflegebedürftige geben wird.
Das Bundesgesundheitsministerium rechnet aufgrund des Überschusses aber mit einer Beitragsstabilität bis Ende 2017. Ich persönlich finde für übertrieben optimistisch. Kein Mensch sagen kann, wie sich die abschwächende Konjunktur auf die Beitragseinnahmen auswirken wird. Eine Beitragsstabilität von vier Jahren halte ich für absolutes Wunschdenken. Zumal wir uns in einem Wahljahr befinden, wo regelmäßig Begehrlichkeiten diverser Politiker auftauchen, sich durch Senkung irgendwelcher Beiträge als Wohltäter aufzuspielen.
Auf jeden Fall, ist eine private Pflegeversicherung unumgänglich. Fragen Sie Ihren Versicherungsmakler!