Inzwischen dürfte jeder Wissen, dass das Geld aus der gesetzlichen Pflegeversicherung nicht ausreicht, um die realen Kosten zu decken. An einer privaten Pflegeversicherung geht deshalb kein Weg vorbei.
Um die allen Bürgern die Möglichkleit der privaten Vorsorge zu bieten, hat der Gesetzgeber die staatlich geförderte Pflegezusatzversicherung ins Leben gerufen.
Eines der wichtigsten Argumente für diese Absicherung ist, dass auch Menschen mit Vorerkrankungen privat vorsorgen können. Die Versicherungsgesellschaften dürfen keine Gesundheitsfragen stellen. In anderen Tarifen können Vorerkrankungen zu hohen Beitragszuschlägen, oder sogar zur Ablehnung führen. Sozusagen ein Tarif mit Annahme- und Leistungsgarantie. Genau hier ist aber auch die Achillesferse dieser Absicherungsmöglichkeit. Experten fürchten, dass sich überwiegend kranke Menschen in diesem Tarif versichern. Die Zahl der Pflegefälle dürfte also erheblich höher ausfallen, als in Tarifen, die über Gesundheitsfragen die Versicherten selektieren. Dadurch steigen die Beiträge. Damit die Pflege-Bahr-Tarife nicht explodieren, müssen Lösungen gefunden werden. Denkbar wäre z.B. eine Pflicht zum Pflege-Bahr. Erst dann könnten Zusatztarife gewählt werden. Aber das ist nur eine Möglichkeit von vielen.