In der privaten Pflegeversicherung gibt es drei Varianten. Alle genannten Versicherungsformen haben ihre ganz eigenen Vorteile und Nachteile. Welche Form zu Ihnen passt, sollten Sie am besten im Gespräch mit einem Fachmann herausfinden. Es empfiehlt sich den Rat eines unabhängigen Versicherungsmaklers einzuholen, da dieser nicht an einzelne Gesellschaften und deren Produkte gebunden ist.
Die Pflegetagegeld-Police: diese Form der Versicherung zahlt dem Versicherten jeden Tag eine vorher vertraglich vereinbarte Summe aus. Anbieter sind in erster Linie die privaten Krankenversicherungen. Die Höhe dieser Summe hängt von der Pflegestufe ab. Der Versicherte kann frei entscheiden wofür das Geld verwendet. Er kann es für eine professionelle Pflegekraft ausgeben, oder an Freunde und Bekannte weitergeben, wenn diese ihn pflegen. Die versicherte Summe sollte ausreichend hoch bemessen werden. Sonst entstehen zusätzliche Kosten entstehen, falls die Betreuung im Pflegefall teurer wird. Oft laufen solche Versicherungen sehr lange und keiner kann genau sagen, wie in 10-20 Jahren die Kosten für ein Pflegeheim aussehen. Weiterhin sollten bei Vertragsabschluss steigende Beiträge einkalkuliert werden.
Die Pflegekosten-Police: bei dieser Form der Versicherung wird zusätzlich zu den Zahlungen der gesetzlichen Pflegeversicherung ein bestimmter Prozentsatz der Kosten übernommen. Dieser kann bis zu 200 % der gesetzlichen Zahlungen betragen. Im Gegensatz zur Pflegetagegeldversicherung müssen diese Kosten aber durch Rechnungen belegt werden. Es entsteht also ein erheblicher bürokratischer Aufwand.
Die Pflegerenten-Police: diese Variante wird von sehr vielen Lebensversicherungen angeboten. Im Leistungsfall erhält der Kunde eine monatliche Rente, die bei Vertragsabschluss vereinbart wird. Im Grunde genommen handelt es sich hier um eine kapitalbildende Lebensversicherung. Das Risiko einer Beitragserhöhung ist relativ gering. Andererseits ist der Beitrag realativ hoch. Deshalb kann es günstiger sein, nur das Pflegerisiko abzusichern (z. B. Pflegetagegeld) und das verbleibende Geld selbst anzulegen.