Würden Sie illegal jemanden beschäftigen?
Bevor Sie jetzt sagen:“ Auf gar keinen Fall!“, denken Sie vielleicht noch einmal nach. Denken Sie an die Pflege eines Angehörigen.
Die DKV hat eine Studie durchgeführt, aus der hervorgeht, dass mehr als die Hälfte der Deutschen sich im Pflegefall nicht ausreichend finanziell abgesichert fühlt. Diese Sorge erstreckt sich auch auf die nahen Angehörigen. Nach dieser Studie können sich 25 % der Befragten vorstellen, auch illegal eine Pflegekraft einzustellen. Obwohl die meisten wissen, welche ernsten Konsequenzen das haben kann. Das zeigt sehr deutlich, wie groß die Sorge um eine ausreichende Versorgung im Pflegefall ist.
Ein Pflegeheimplatz kann schnell jenseits der 3000 € im Monat kosten.
Umso unverständlicher ist es, wie wenig die Deutschen auf diesem Gebiet Vorsorge getroffen haben. 2011 meldete der Verband der privaten Krankenversicherung das insgesamt etwa 1,7 Millionen Verträge für Pflegetagegeld abgeschlossen wurden. Die Deutschen beweisen damit wieder einmal, dass sie Meister im Verdrängen von Problemen sein können.
Im Falle der Pflegeversicherung ist das natürlich auch relativ leicht. Leistungsfälle entstehen erst in hohem Alter, oder auch gar nicht. Trotzdem ist die Statistik hier eindeutig und gnadenlos. Mehr als 50 % sind Frauen ist gefährdet ein Pflegefall zu werden. Bei den Männern ist der Prozentsatz etwas geringer, was der kürzeren Lebenserwartung geschuldet ist. Da seitens des Gesetzgebers keinerlei Interesse zu erkennen ist, aus der Teilkaskoversicherung “Gesetzliche Pflegeversicherung“ eine Vollkaskoversicherung zu machen, bleibt nur der Weg über eine private Vorsorge. Nicht zuletzt im Interesse der eigenen Kinder und Enkel. Denn Söhne und Töchter müssen einspringen, wenn die Eltern ihre Versorgung nicht selbst bestreiten können. Es gibt verschiedene Varianten um sich hier abzusichern. Diese finden Sie in Teil zwei des Artikels. Dieser erscheint in wenigen Tagen.