Eines der schlimmsten Ereignisse für einen Eigenheimbesitzer ist wahrscheinlich der „Rote Hahn“ auf dem Dach, der Brand des Hauses. Im Mittelalter war der „rote Hahn“ äußerst gefürchtet. Die Feuerwehr steckte noch in den Kinderschuhen und die dicht-an-dicht gebauten Fachwerkhäuser boten dem Feuer Nahrung. Wenn der Brand wütete war es keine Seltenheit, dass ganze Stadtteile ein Raub der Flammen wurden. Eine richtige Wohngebäudeversicherung gab es damals auch nicht.
In unseren modernen Zeiten fühlen wir uns sicher. Brände hat es in der Nachbarschaft noch nie gegeben, Überschwemmungen passieren immer nur in anderen Gebieten, die nahe am Wasser liegen. Die Gewalten der Natur sind unter Kontrolle. Bis zu dem Moment, an dem wir begreifen müssen, wie gering diese Kontrolle ist.
Denken Sie an 2013. Sachsen-Anhalt, in der Nähe von Fischbeck. Der Damm ist nach Tagen des Hochwassers durchweicht. Gegen Mitternacht (12.6.13) bricht er auf einer Länge von rund 50 Metern. Jede Sekunde strömen 1.000.000 Liter Wasser durch die Bresche. Über 250 qkm Fläche werden überflutet. Darunter auch Gebiete, die noch nie von Überflutung betroffen waren. Wie weit ist „nahe am Wasser“ ?
Ich bin selbst Hausbesitzer. Vor einigen Jahren kam es auf dem Grundstück meines Nachbarn bei Bauarbeiten zum Brand. In Sekunden stand eine Hecke in Flammen und das Feuer streckte seine Finger nach meinem Grundstück aus. Zum Glück war die Feuerwehr binnen weniger Minuten vor Ort und bannte die Gefahr. Bei meinem Nachbarn hatte es vorher noch nie gebrannt.
Versicherungsschutz kostet Geld. Deshalb haben viele Hausbesitzer nur eine Wohngebäudeversicherung als „Light-Modell“. Sozusagen die Diät-Variante. Und sparsam müssen Sie leben, wenn Ihr Haus nur noch eine Ruine ist und das verursachende Ereignis nicht versichert war. Rechnen Sie selbst: Rate Ihres Hauses+Kosten für die Mietwohnung+Aufräumkosten= ??
Die eigenen vier Wände sind oft ein Lebenswerk. Sie verdienen einen zuverlässigen Schutz.